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Muffins Rezepte, Zubehör und Tipps
Sollte sich überraschend Besuch anmelden, dann ist es immer gut, Gebäck im Haus zu haben. Einen Kuchen zu backen oder schnell eine Torte zu zaubern, ist kaum realisierbar, möglich ist jedoch die schnelle Zubereitung von Muffins. Die nötigen Zutaten hat jeder in der Küche, der Teig ist schnell gerührt und das Backen nimmt ebenfalls nicht viel Zeit in Anspruch. Es gibt unzählige Rezepte für die kleinen Kuchen und mit etwas Fantasie kann jeder seine eigenen Muffins kreieren.
Die Muffins, die in Deutschland bekannt sind, kommen aus den USA. Die ursprünglichen Minikuchen haben ihre Heimat aber auf den Britischen Inseln, nur sehen sie dort ganz anders aus.
Die britische Geschichte der kleinen Kuchen
Die Küche der Britischen Inseln ist nicht gerade als Küche für Feinschmecker bekannt. Es gibt einiges, was die Briten lieben, wie beispielsweise Lammbraten mit Minzsoße oder Yorkshire-Pudding, der mit Rindernierenfett gebacken und besonders gerne zu Roastbeef gegessen wird. Wie der Pudding, so haben auch die Muffins auf den Inseln eine lange Tradition. Wann die ersten Rezepte für die kleinen Kuchen in den Kochbüchern aufgetaucht sind, lässt sich heute nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Der Begriff Muffin taucht allerdings Anfang des 18. Jahrhunderts auf, aber erst ein Jahrhundert später wurden die kleinen Kuchen richtig populär. Die Briten lieben ihre Tea Time und vor allem die damit verbundene kleine Zwischenmahlzeit. Die Teepause wird mit allerlei Gebäck, wie Scones, Keksen und Muffins versüßt.
Im 19. Jahrhundert wurde das beliebte Gebäck vom sogenannten „Muffin Men“ auf der Straße verkauft, der mit lautem Schellenklingeln auf sich aufmerksam machte und das Tablett mit dem verführerisch duftenden Gebäck auf dem Kopf trug. Das Klingeln wurde allerdings 1840 verboten, die Anwohner fühlten sich offenbar gestört. Was blieb, waren die Muffins, die bis heute mit einem besonderen Hefeteig gebacken werden. In die Vertiefungen im Backblech wurde und wird noch heute flüssiges Fett gefüllt und der Teig darin ausgebacken. Mit ihrem Aussehen ähneln die britischen Muffins zwei auseinander geschnittenen Brötchenformen und wer sie knusprig mag, kann sie im Toaster aufbacken.
Wie die Muffins nach Amerika kamen
Irische Einwanderer brachten die Halloween-Tradition mit in die USA, sie hatten die Rezepte für die süßen Muffins im Gepäck. Im 19. Jahrhundert tauchten die kleinen Kuchen aus Hefeteig zum ersten Mal in Amerika auf. Im Laufe der Zeit verschwand das ursprüngliche Rezept der britischen Muffins und es gab neue und immer wieder andere Variationen. Gemeinsam haben alle Rezepte, dass die Konsistenz des Teigs stimmen muss. Statt Hefe, wie die Briten, verwenden viele Amerikanerinnen in der Regel Backpulver als Treibmittel.
In den USA sind die kleinen runden Kuchen so beliebt, dass es mittlerweile drei offizielle „State Muffins“ gibt. Seit 1988 hat Minnesota den Blaubeermuffin als Staatsmuffin, in New York gibt es seit 1987 den Apfelmuffin und in Massachusetts den Corn Muffin, der mit Maismehl gebacken wird.
Die Deutschen und der Muffin
Die Deutschen lieben viele Dinge, die aus den Vereinigten Staaten kommen. Kaugummi beispielsweise, Mickey Mouse oder Jeans sind amerikanische Erfindungen, die in Deutschland für Furore gesorgt haben. Deutschland ist nicht eben arm an Backwaren und Brotsorten, trotzdem sind die kleinen Kuchen schnell zu den Lieblingen auf vielen Kaffeetischen geworden. Urlauber brachten die vielen Rezepte für die Kuchen in Miniaturform mit in die Heimat und inzwischen gibt es auch hierzulande eine mehr als große Auswahl an unterschiedlichen Muffins. Vielleicht sind sie deshalb so beliebt, weil sie sich schnell und einfach zubereiten lassen. Sie sind nicht so gehaltvoll wie ein Stück Torte und längst zum Renner auf jedem Kindergeburtstag geworden. Muffins passen in jeden Picknickkorb, sie sind die Stars bei jedem Kaffeekränzchen und das ideale Dessert, außerdem sind sie immer eine tolle Geschenkidee. Dass die kleinen Kuchen dem heimischen Gebäck den Rang ablaufen, ist wenig überraschend.
Ein einfaches Rezept
In zehn bis 15 Minuten zubereitet und nach 20 Minuten Backzeit fertig zum Verzehr – dass Muffins beliebt sind, ist kein Wunder. Dazu kommt eine unendlich große Auswahl an leckeren Rezepten, mit Obst und Nüssen, Mandeln und Schokolade. Selbst vegetarische und vegane Varianten sind heute kein Problem mehr. Wer noch nie Muffins gebacken hat, sollte zunächst mit dem einfachen Grundrezept anfangen.
Für zwölf kleine Rührkuchen werden folgende Zutaten benötigt:
- 180 Gramm weiche Butter oder Margarine
- 150 Gramm Zucker
- Drei Eier
- 200 Gramm Mehl
- Zwei gestrichene Teelöffel Backpulver
- Eine Prise Salz
- Fett für die Förmchen
Zunächst die weiche, aber nicht flüssige Butter oder Margarine mit dem Zucker und dem Salz zwei Minuten mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe so lange rühren, bis die Masse hell und schaumig ist. Anschließend die Eier in einer separaten Schüssel aufschlagen und nach und nach unter den Teig geben. Alles schaumig rühren, bis eine geschmeidige Masse entstanden ist. Das Mehl mit dem Backpulver ebenfalls in einer separaten Schüssel mischen und dann löffelweise unter den Teig geben.
Die zwölf Mulden auf dem Muffinblech mit Fett ausstreichen und den Teig einfüllen. Die Mulden sollten aber nicht zu voll sein, sonst kann es passieren, dass der Teig zu stark über den Rand quillt. Nun das Ganze im vorgeheizten Backofen bei 180° Grad 20 bis 25 Minuten backen. Nach dem Backen die fertigen Minikuchen aus den Förmchen nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Wer kein Muffinblech hat, kann den Teig auch in passende Papierförmchen geben und auf ein Backblech stellen.
Die große Vielfalt
Muffins gibt es für jeden Geschmack, süß, aber auch herzhaft. Wer Nüsse mag, kann die kleinen Rührkuchen mit Walnüssen, Haselnüssen oder Mandeln backen. Auch bei der Wahl der Früchte sind der Kreativität und der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Erdbeeren und Rhabarber, der Klassiker mit Blaubeeren oder Äpfeln, mit Bananen, Johannisbeeren oder Kirschen – fruchtige Muffins erfreuen sich großer Beliebtheit. Noch mehr Fans haben nur noch die Varianten mit Schokolade. Hierzu werden die Schokostückchen entweder kurz vor dem Backen auf die Muffins gegeben oder sie haben ein zart schmelzendes Herz aus Schokolade, umhüllt von einem lockeren, fluffigen Teig.
Alle, die nicht alltägliche Rezepte mögen, sollten englische Puten-Muffins probieren.
Für das Muffinrezept werden folgende Zutaten benötigt:
- 250 Gramm Mehl
- Zweieinhalb Teelöffel Backpulver
- Ein viertel Teelöffel schwarzer Pfeffer
- Einen halben Teelöffel Paprika edelsüß
- 50 Gramm geriebener Käse, beispielsweise Emmentaler
- Zwei Eier
- 30 Gramm weiche Butter oder Margarine
- 300 Milliliter Buttermilch
Für die Füllung:
- 60 Gramm Staudensellerie
- Eine nicht zu große Paprikaschote
- 250 Gramm gegartes Putenfleisch oder wahlweise Putenwurst
- Eine halbe Zwiebel
- Eine Knoblauchzehe
Paprika und Sellerie putzen und wie das Putenfleisch in kleine Würfel schneiden. Die Knoblauchzehe schälen und mit dem Messer zerdrücken, die Zwiebel ebenfalls schälen und möglichst klein hacken. Jetzt das Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Backpulver, einer Prise Salz, dem Paprikapulver, dem Pfeffer, der Zwiebel, dem Knoblauch, dem Käse sowie den Sellerie- und Paprikastückchen mischen. Zum Schluss das Putenfleisch dazugeben.
In einer zweiten Schüssel die Eier leicht miteinander verquirlen. Die weiche Butter und die Buttermilch dazugeben und alles gut verrühren. Erst dann die Mehlmischung dazugeben und so lange rühren, bis auch die trockenen Zutaten feucht sind. Den Teig in den gefetteten Mulden eines Muffinblechs verteilen und bei 180° Grad 20 bis 25 Minuten backen. Nach dem Backen die kleinen pikanten Rührkuchen aus den Förmchen lösen und zehn Minuten ruhen lassen. Besonders lecker schmecken diese originellen Muffins von den Britischen Inseln, wenn sie noch warm serviert werden.
Bei allen Muffins ist wichtig, dass die festen Zutaten wie Mehl, Backpulver oder Natron und die Prise Salz getrennt von den flüssigen Zutaten, also Öl, Milch oder Buttermilch, Joghurt und Eiern angerührt werden. Erst kurz vor dem Backen werden diese Zutaten gemischt.
Welche Hilfsmittel zur Herstellung gibt es?
Muffins sind Allroundtalente, schnell gebacken und vor allen Dingen sehr lecker. Werden die süßen Rührkuchen gerne in der Familie gegessen, dann lohnt sich die Anschaffung eines Muffinblechs. Diese mit Mulden versehen Backbleche gibt es in unterschiedlichen Größen für sechs oder für zwölf Muffins. Eine andere Möglichkeit, die kleinen Kuchen zu backen, sind Backformen aus hitzebeständigem Silikon, die der Handel in vielen verschiedenen Farben anbietet. Der Vorteil beim Silikon ist, dass sich die kleinen Kuchen nach dem Backen sehr leicht aus der Form lösen lassen. Damit dies sogar bei einem Backblech aus Metall gelingt, die Mulden entweder gut fetten oder sie mit Backpapier auslegen und erst dann den Teig einfüllen. Zum Einfüllen ist ein Kaffeelot eine gute Sache, denn es geht schneller als mit dem Löffel und der Teig lässt sich einfacher portionieren. Wer nur gelegentlich mal einen Muffin isst, kann die klassischen Papierförmchen verwenden, die ebenfalls in vielen bunten Farben angeboten werden.
Zum Verzieren der Minikuchen sind kleine Spritztüten aus Metall eine gute Idee und wer flüssige Schokolade auftragen möchte, kann das mit der passenden Dosierflasche. Für einen schön gedeckten Kaffeetisch darf natürlich die dekorative Muffinetagere aus Metall oder Porzellan nicht fehlen, auf der die kleinen Kuchen wunderbar zur Geltung kommen.
Vier interessante FAQs
Es gibt viele interessante Fakten rund um das Thema Muffin:
Was ist der Unterschied zwischen einem Muffin und einem Cupcake?
Muffin oder Cupcake? Ist das nicht das Gleiche? Nein, es gibt einige gravierende Unterschiede zwischen einem Muffin und einem Cupcake. Der Muffin unterscheidet sich im Grunde vom Cupcake wie der Kuchen von der Torte. Cupcakes sind aufwendig mit Sahne, Rosen aus Marzipan oder anderen kleinen Leckereien verziert, Muffins sind eher einfach. Sie werden sogar zum Frühstück gegessen, sie haben einen grobporigen Teig und eine Kuppel. Cupcakes hingegen sind Torten in Miniform, sie sind flach und haben ein sogenanntes Topping aus Buttercreme oder sogar Eis, wenn es ein Icing oder Frosting ist.
Warum sind Muffins so beliebt?
Die kleinen Rührkuchen können vor allem durch ihre schnelle Zubereitungs- und Backzeit überzeugen. Was gebraucht wird, hat jeder im Schrank und selbst mit einfachen Zutaten wie Nüssen, Rosinen oder Schokoladenstückchen lassen sich sehr leckere Muffins backen. Die Auswahl an Rezepten ist riesengroß und wer keinen süßen Muffin mag, kann noch eine herzhafte Variante probieren, beispielsweise mit Speckstückchen oder Schinken. Besonders beliebt sind die Minirührkuchen jedoch, weil sich aus dem einfachen Grundteig viele leckere Varianten backen lassen, was nur bei sehr wenigen Kuchen möglich ist.
Prima einfrieren lassen sich die Muffins, wenn sie keine flüssige Füllung haben, in einer gut verschlossenen Dose aus Blech bleiben sie bis zu zwei Wochen frisch.
Was ist das beliebteste Muffin?
Wie bei allen anderen Kuchen, so sind auch die Kuchen im Miniaturformat immer eine reine Geschmackssache. Auf dem ersten Platz der Muffin-Bestenliste steht die einfache Form mit Backpulver statt Hefe, also die amerikanische Variante. Dann folgen die Blaubeermuffins, die sehr viele Fans haben, gefolgt von den kleinen Kuchen, in denen Schokolade enthalten ist. Der Muffin mit Nüssen liegt auf dem vierten Platz. Nicht ganz so beliebt sind die herzhaften Varianten, wobei es natürlich immer darauf ankommt, zu welchem Anlass die Minikuchen serviert werden. Beim Kindergeburtstag muss es natürlich die Variante mit Schokolade sein, während auf der Party auch mal ein Schinkenmuffin gut ankommt.
Was ist das gesündeste Muffin?
Ist Kuchen gesund? Darüber lässt sich streiten. Was Kuchen nach Meinung von Ernährungsexperten ungesund macht, sind weißes Mehl, zu viel Zucker und schlechtes Fett. Wer einen gesunden Muffin essen möchte, sollte daher Vollkornmehl statt Weißmehl verwenden. Dies hat zudem den Vorteil, dass der Muffin ein lecker nussiges Aroma bekommt. Statt Zucker echten Bienenhonig oder gehackte Datteln zu verwenden, macht die kleinen Kuchen ebenfalls gesund. Datteln haben viele Nährstoffe und verleihen den Minikuchen einen köstlichen Karamellgeschmack. Gut geeignet zum Süßen sind noch gemahlene Mandeln. Damit der Muffin auch gesund bleibt, nicht beim Fett sparen, sondern qualitativ hochwertiges Kokosöl verwenden. Diese Variante ist gesünder und die Minirührkuchen werden wunderbar locker und schmecken einzigartig gut.
Es muss nicht immer der klassische Marmorkuchen oder die kalorienreiche Sahne- oder Buttercremetorte sein. Die kleinen Kuchen, deren Heimat Großbritannien ist, haben es auf Umwegen über die USA sogar bis nach Deutschland geschafft. Sie sind die ideale Lösung für alle, die weder Kuchen noch Torte zur Kaffeestunde servieren möchten. Muffins kommen bei allen gut an, sie schmecken immer wieder anders und sind in weniger als einer Stunde fertig gebacken und stehen appetitlich duftend auf dem Tisch. Nicht nur bei Kindergeburtstagen sind die kleinen Kuchen der Hit, auch als süßes Dessert oder einfach nur zum Naschen hat sich der Muffin einen guten Namen gemacht.